Die EU Kommission hat ihr Arbeitsprogramm für das Jahr 2023 vorgestellt. Wichtige geplante legislative Initiativen wurden von der EU Kommission auf unbestimmte Zeit verschoben. Deutsche NGOs, darunter das European Center for Environmental Medicine, forderten die EU-Kommission auf, den Legislativvorschlag für die REACH Revision wie geplant Ende des Jahres vorzulegen. Die Revision ist nun aber erst für das letzte Quartal in 2023 vorgesehen. Dies bedeutet, dass das Vorhaben wahrscheinlich nicht mehr in dieser Legislaturperiode der EU-Kommission abgeschlossen werden kann und damit in den Händen einer neuer Kommisison liegen würde, die vielleicht andere Ziele verfolgen wird. Mit dieser Entscheidung hat die EU-Kommission die Interessen der vornehmlich deutschen Chemieindustrie vor den Schutz von Umwelt und Gesundheit gestellt.
In ihrere Pressemitteilung reagieren das European Center for Environmental Medicine, HEJSupport, BUND, CHEM Trust, DNR, Forum Umwelt und Entwicklung, Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen und WECF auf das Arbeitsprogramm der EU Kommission.
Die Nichtregierungsorganisationen haben sich auch im Vorfeld der Entscheidung mit einem Brief an EU Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gewendet.